Die Königinnen sozialer Insekten, wie etwa Ameisen, Bienen oder Wespen, gelten gemeinhin als Höhepunkt der Spezialisierung im Tierreich. Königinnen, so die verbreitete Ansicht, seien nur dazu da, Eier zu legen – und diese Eigenschaft sei angeboren und nicht von äußeren Faktoren beeinflusst. Forscher am iomE des FB10 zeigen im Gegensatz zu dieser Auffassung, dass in Ameisenstaaten das soziale Umfeld eine entscheidende Rolle bei der Verhaltensspezialisierung von Ameisenköniginnen spielen kann. Die Arbeiten wurden in der Forschungsgruppe von Dr. Libbrecht an der JGU durchgeführt und in Functional Ecology veröffentlicht.
Der Fachbereich Biologie erweitert zum Wintersemester 2024/2025 sein Studienangebot um den internationalen Masterstudiengang 'Evolutionary Biology'. Der englischsprachige Studiengang bietet Studierenden die Möglichkeit, sich vier Semester lang eingehend mit der Evolution von Tieren und Pflanzen in Teilbereichen wie der Evolutionsökologie und der Populationsbiologie auseinanderzusetzen. Ab dem zweiten Semester erfolgt die Spezialisierung, etwa in den Bereichen Anthropologie, molekulare biotische Interaktionen, theoretische Biologie, Genomik oder computergestützte Biowissenschaften. Bewerbungen sind bis 15.05. möglich.
Die Anwendung und Entwicklung neuer Technologien der DNA-Synthese voranzutreiben, um den Weg für die Herstellung ganzer künstlicher Genome zu ebnen – das ist das Ziel eines neuen interdisziplinären Zentrums, das an der Universität Heidelberg, dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und dem FB10 der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) entsteht. Den Aufbau des Center for Synthetic Genomics fördert die Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) über einen Zeitraum von sechs Jahren mit insgesamt zwölf Millionen Euro. Dort sollen neue Entwicklungen in der Synthetischen Genomik durch Grundlagenforschung und Technologieentwicklung unter Einsatz von Methoden der Künstlichen Intelligenz angestoßen werden.
Hummeln sind als bekannte Vertreterinnen der Wildbienen vom 4. März bis zum 3. Mai 2024 zu Gast im Mainzer Umweltladen. In der interaktiven Ausstellung sind Exponate wie Artensteckbriefe, Fotos, Zeichnungen und Videos zu sehen. Die gezeigten Exponate sind im Rahmen des Entwicklungs- und Forschungsprojektes „Hummeln helfen! Rhein-Main“ der AG Didaktik der Biologie entstanden. In diesem Projekt engagieren sich Schulklassen für die Belange von Hummel- und anderen Wildbienen-Arten. „Die neue Ausstellung im Umweltladen bringt großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern die Hummel näher und zeigt, was jede und jeder von uns tun kann, um zur Insektenvielfalt beizutragen“, sagte die Mainzer Umweltdezernentin Janina Steinkrüger anlässlich der Ausstellungseröffnung.
Das Gehirn ist ein komplexes Organ, nicht nur beim Menschen. Selbst im Gehirn der Fliege sind über 100.000 Nervenzellen mit mehreren Millionen Synapsen miteinander verknüpft. Nun hat ein internationales Konsortium zum ersten Mal die Nervenzellen und ihre synaptischen Verbindungen im Gehirn einer weiblichen Taufliege, die den wissenschaftlichen Namen Drosophila melanogaster trägt, vollständig rekonstruiert und veröffentlicht. Mit ihrer Arbeit an den optischen Loben, dem Teil des Gehirns, in dem visuelle Informationen verarbeitet werden, leistete die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Marion Silies am iDN einen wichtigen Beitrag zu dem Gesamtergebnis. Die Studie ist in Nature Communictions erschienen.
Mit über 250 angemeldeten Personen hat gestern der Tag des Fachbereichs erstmals seit 2018 wieder stattgefunden. Vorgestellt wurde die Entwicklung und die Planungen des FB Bio für die nähere Zukunft im Bereich Studium, Forschung und Bau. Außerdem stellten sich neue Professorinnen und Professoren vor und alle Arbeitsbereiche des Fachbereichs waren auf einer stark besuchten Postersession vertreten. Mit einem Unterhaltungsprogramm, Live Musik und Club-Vibes ist der Tag im Kukaff ausgeklungen. Wir danken allen Beteiligten und Unterstützenden sowie den Teilnehmenden, die diesen tollen Tag ermöglicht haben! Foto: Bernd Eßling