Das Fach Biologie hat sich durch den Einzug molekularer Arbeitsmethoden in nahezu alle Teilbereiche stark gewandelt. Dadurch entstanden interdisziplinäre naturwissenschaftliche Themenbereiche und Fächer wie Biochemie, Biophysik, Biomedizin und Bioinformatik. Gleichzeitig entwickelten sich mit bemerkenswerter Rasanz neue anwendungsbezogene biologische Disziplinen mit hoher wissenschaftlicher und berufsrelevanter Zukunftsfähigkeit, beispielsweise die Gentechnologie und Biotechnologie.
Der Fachbereich Biologie der Universität Mainz hat dieser kontinuierlichen Diversifizierung in den letzten 25 Jahren bei Neu- und Wiederbesetzungen Rechnung getragen. Dies führte zu einer fachlichen Breite, die den Studierenden eine umfassende und facettenreiche Ausbildung garantiert.
Studierende der Biologie können derzeit in Mainz zwischen drei Bachelorstudiengängen und sechs Masterstudiengängen (davon ein internationaler Studiengang mit der Université des Bourgogne in Dijon) wählen. Darauf aufbauend gibt es eine Vielzahl fachbereichsübergreifender interdisziplinärer Promotionsprogramme und Graduiertenschulen. Diese forschungsorientierten Programme werden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Max-Plack-Gesellschaft, das Bundesministerium für Forschung und Technologie, durch Förderprogramme der Europäischen Union sowie durch Landesmittel unterstützt.
Die Forschungsinteressen der Mainzer Biologie sind auf drei Themenfelder fokussiert:
- Evolution, Biodiversität und Anthropologie
- Neurobiologie und Entwicklungsbiologie
- Molekulare Physiologie
Diese drei Bereiche kooperieren untereinander und sind darüber hinaus sehr eng verzahnt mit der Universitätsmedizin (FB04), mit dem Fachbereich Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften (FB08), dem Fachbereich Physik, Mathematik und Informatik (FB09) sowie mit den Max-Planck-Instituten für Polymerforschung und Chemie.
Einen enormen positiven Schub erhielt die Mainzer Biologie durch die Gründung des Instituts für Molekulare Biologie (IMB). Das IMB wird von der Boehringer Ingelheim Stiftung und vom Land Rheinland-Pfalz finanziert und konzentriert sich auf innovative Forschungsfelder der modernen Biologie wie Entwicklungsbiologie und Epigenetik.