Master Neuroscience

Der Masterstudiengang Neuorscience baut als konsekutiver Studiengang auf den Bachelorstudiengängen Biologie, Molekulare Biologie, Biochemie, Biomedizin, Molekulare Medizin, Biophysik und Bioinformatik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), oder äquivalenten Studiengängen an anderen Hochschulen auf.

Der Studiengang wird ausschließlich in Englisch angeboten.

Neurowissenschaftler*innen erforschen kognitiven Fähigkeiten von Organismen und die diesen zugrundeliegenden zellulären sowie molekularen Mechanismen. Eine wesentliche Motivation für die Neurowissenschaften kommt oft aus der Reflexion unseres eigenen Verhaltens. Eine weitere Motivation ist, die Erkenntnisse über die Funktionsweise des Nervensystems nutzen zu können, um Änderungen im Verhalten zu verstehen und Therapien für pathologische Zustände zu entwickeln. Durch die Integration neuer methodischer Ansätze sind heute hervorragende Möglichkeiten vorhanden, um experimentell kognitive Leistungen auf molekularer und zellulärer Ebene zu erforschen. Dies ermöglicht es auch, die enorme Rechnungsleistung neuronaler Netzwerke zu verstehen und zu modulieren. Die Komplexität individueller Nervenzellen und deren mannigfaltige Kommunikation innerhalb neuronaler Netzwerke über synaptische Kontakte ist Grundlage für ein enorm breites Spektrum an Forschungsfeldern. Die Integration des Wissens aus vielen Bereichen der Biologie (Zellbiologie, Molekularbiologie, Genetik) und anderer Natur- und Ingenieurwissenschaften, wie der Physik, Chemie, und Informatik ist nötig, diese Komplexität von Nervensystemen zu erfassen.

Ziel des M. Sc. Studiengangs Neuroscience ist es, Neurowissenschaftler*innen auszubilden, die ein solides Wissen und Kompetenzen im Bereich der molekularen und zellulären Neurobiologie besitzen.

Dafür wollen wir Ihnen folgende Kompetenzen vermitteln:

  • Ein fundiertes Wissen über die Anatomie und Funktion der Nervensysteme von Modellorganismen (Fliege, Maus, Ratte)
  • Methodisches Wissen zur Darstellung und Messung neuronaler Aktivität; mit optischen und/oder elektrophysiologischen Methoden
  • Wissen um die molekularen Komponenten, welche wesentlich die elektrische Erregbarkeit und Weiterleitung von Information in neuronalen Netzwerken bestimmen
  • Befähigung zur genetischen Manipulation von neuronalen Netzwerken
  • Praktisches Wissen in molekularen und biochemischen Methoden (Molekularbiologie, Genome Editing, Protein Expression, Protein-Analyse etc.)
  • Kompetenz in der Auswertung, Darstellung und Interpretation von Messdaten
  • Kompetenzen in der Dokumentation von Experimenten und deren Darstellung in Veröffentlichungen und Vorträgen
  • Einhalten der Regeln guter wissenschaftlicher Praxis

Weitere Informationen zu Gegenstand, Aufbau hier.

Die Prüfungsordnung finden sie hier.

Das Studium gliedert sich in die Pflichtmodule und Wahlpflichtmodule (A/B/C). Es müssen aus den Wahlpflichtmodulen jeweils zwei zusammengehörige A/B Module gewählt werden sowie zwei davon unabhängige C Module (verschieden zu den gewählten A/B Modulen). Einige Module werden nur im Wintersemester oder Sommersemester angeboten. Eine inhaltliche Kurzbeschreibung ist zu den einzelnen Modulen in der untenstehenden Tabelle verlinkt. Das Modulhandbuch (Entwurf) gibt ihnen Informationen weiteren Details der Organisation und des Ablaufs der Module.

 

Modul-Übersicht (alle Angebote nur in Englisch):

Wahlpflichtmodule des 1. und 2. Fachsemesters

Modul-Nr. Thematik Arbeitsgruppe
Modul 8 a/b Molecular Basis of Synaptic Plasticity I/II

Heine, Bikbaev

(Funktional Neurobiology)

Modul 9 a/b Sensory Processing: Concepts – Neural Circuits – Tools / Mechanisms of Visual/Olfactory Processing

Silies, Martelli

(Developmental Neurobiology)

Modul 10 a/b/c Molecular Cell Biology I/II/c

Wolfrum

(Molecular Cell Biology)

Modul 11 a/b/c Neuronal Basis of Behavior I/II/C

Strauß

(Neurobiology I)

Modul 12 a/b/c From Ion Channels to Behavior I/II / Cellular and Molecular Basics of Motoric Behavior

Duch

(Neurobiology II)

Modul 17 a/b/c Molecular Medicine I/II/c

May-Simera

(Cilia Biology)

Modul 1c Protein Bioinformatics and Programming

Andrade

(Bioinformatik)

Modul 20 c Methods of Applied Bioinformatics

Gerber

(Computational Systems Genetics)

Modul 21 c Rodent Models in Translational Neuroscience

Müller

(Leibniz Institut for Resilienz/

Mouse Behaviour Unit)

Modul 22 c Fluorescence Microscopy in Cell- and Neurobiology

Heine

(Funktional Neurobiology)

Modul 23 c Cellular and Circuit Mechanisms of Rodent Behavior

Lutz

(Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) gGmbH)

Modul 24 c In vivo Analysis of Neural Circuits

Silies / Martelli

(Developmental Neurobiology)

Modul 25 c Information Processing in Neuronal Networks

Bikbaev

(Functional Neurobiology)

Modul 26 c Introduction to Functional Neuroanatomy of the Mammalian brain

N.N.

(Functional Neurobiology)

 

Pflichtfächer des 3. und 4. Semesters

Modul-Nr. Thematik Modulverantwortlicher
Modul EQ Advanced Qualifications Prof. Dr Thomas Hankeln
Modul PA Project work Dean of the Department of Biology
Modul MA Master Thesis Dean of the Department of Biology

Zugangsvoraussetzungen:

Die rechtlich bindenden Zugangsvoraussetzungen sind in der Prüfungsordnung des Studiengangs (siehe Downloads) festgelegt und hier zur besseren Übersicht verkürzt dargestellt. Persönlich können Details auch im Studienbüro des Fachbereichs erfragt werden (siehe Kontakt).

Bachelorabschluss im Fach Biologie, Biochemie, Biophysik, Bioinformatik, molekulare Biologie, Biomedizin, molekulare Medizin oder eines Studienabschlusses an einer Hochschule in Deutschland oder im Ausland, der sich nicht wesentlich unterscheidet.

Die Zulassung ist auch mit einem Bachelorabschluss in einem der Biologie verwandten naturwissenschaftlichen Fach möglich.

Falls zur Bewerbungsfrist noch kein Bücherabschluss vorliegt ist eine Bewerbung auf der Grundlage der bereits erbrachten Prüfungs- und Studienleistungen im Umfang von mindestens 135 Leistungspunkten möglich.

Sprachkenntnisse in Englisch, mindestens auf dem Niveau B2, die zur aktiven Teilnahme an Lehrveranstaltungen in englischer Sprache sowie zum Anfertigen von schriftlichen Studien- und Prüfungsleistungen befähigen, sowie die Lektüre englischsprachiger Fachliteratur erlauben. Nachweise, die anerkannt werden, sind in § 7 Abs. 5 der Einschreibeordnung der Johannes-Gutenberg-Universität festgelegt.

Erfolgreiches Auswahlgespräch, in dem sie folgende Punkte darstellen sollten:

  • Persönliche Motivation und Identifikation für ein Studium der Neurowissenschaften.
  • Zukunfts- bzw. Berufsaussichten, die Sie mit dem Studium verknüpfen.
  • Kompetenzen, die Sie mit dem Studium erlangen möchten.

Für den Masterstudiengang Neuroscience sind keine Deutschkenntnisse erforderlich.

Bewerbungsverfahren:

Das Bewerbungsverfahren läuft über das Studierendensekretariat der JGU Mainz.
Zum Bewerbungsverfahren

Bewerbungsfristen:

Wintersemester: 01.04. - 15.05.
Sommersemester: 01.10. - 15.11.

Mainz ist ein international sichtbarer Standort für die Neurowissenschaften. Die neurowissenschaftlichen Arbeitsgruppen im Fachbereich 10 der JGU sind dabei zusammen mit Gruppen von der Universitätsmedizin und dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung im Forschungszentrum Translationale Neurowissenschaften organisiert. KollegInnen interagieren z.B. durch gemeinsame Seminarserien und methodischen Austausch. In der Rhein-Main Region ist die JGU Mainz weiterhin durch gemeinsame Forschungsverbünde und das ‚Rhine-Main Neuroscience Network‘ rmn2 eng mit den Standorten Frankfurt und Darmstadt verbunden.

Der Fachbereich Biologie an der JGU ist in drei Instituten organisiert. Ein Teil der Arbeitsgruppen des iOME und des IDN sind bereits im Neubau BioZentrum I untergebracht, weitere z.T. auch am IMB. Seit Ende 2020 befinden sich einige Arbeitsgruppen des iMP im BioZentrum II. Die Planungen für das BioZentrum III, in das die restlichen Arbeitsgruppen aus allen drei Instituten einziehen, laufen. Ein Bezug ist für 2025 vorgesehen.

Ebenfalls auf dem Campus der JGU befindet sich das das Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF) und Institut für Molekulare Biologie (IMB), ein 2011 gegründetes Exzellenzzentrum in den Lebenswissenschaften, welches von der Boehringer Ingelheim Stiftung und dem Land Rheinland-Pfalz gefördert wird. Das IMB konzentriert sich auf innovative Forschungsfelder der modernen Biologie wie Epigenetik und Entwicklungsbiologie.

Es besteht außerdem enge Kooperation mit der Universitätsmedizin (FB04), dem Fachbereich Chemie, Pharmazie und Geowissenschaften (FB09), dem Fachbereich Physik, Mathematik und Informatik (FB08) sowie mit dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung (MPIP) und dem Max-Planck-Insitut für Chemie (MPIC).

Forschung am Fachbereich Biologie und in Mainz

Es ist zu erwarten, dass die meisten Absolventinnen und Absolventen des Masterstudiengangs Neuroscience eine Promotion anschließen werden. Am Fachbereich Biologie, am Institut für Molekulare Biologie, an der Universitätsmedizin, den anderen naturwissenschaftlichen Fachbereichen und an angegliederten Forschungszentren wie dem Max-Planck-Institut für Polymerforschung oder dem Max-Planck-Institut für Chemie bestehen vielfältige Promotionsmöglichkeiten.