30.06.2025 | Forschende der Universitäten Mainz und Paris Cité haben erstmalig physikalische Eigenschaften der Wachsschicht untersucht, die Insekten umgibt.

Insekten schützen sich mit einer Wachsschicht vor dem Austrocknen und nutzen sie darüber hinaus auch zur Kommunikation. Während die chemischen Eigenschaften dieser Kohlenwasserstoffschicht bereits recht gut untersucht sind, haben Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und der Université Paris Cité nun erstmalig die physikalischen Eigenschaften – genauer gesagt die Viskosität, also die Zähflüssigkeit – analysiert. „Anhand von Ameisen konnten wir zeigen, dass es nicht nur eine feste und eine flüssige Phase gibt, sondern dass auch die flüssige Phase zwei verschiedene Viskositäten besitzt: einen dickflüssigen Teil, dessen Fließverhalten dem von Honig gleicht, sowie eine dünnflüssige Phase, die eher an Olivenöl erinnert“, berichtet PD Dr. Florian Menzel vom Fachbereich Biologie der JGU. „Auf diese Weise können die verschiedenen Funktionen der Wachsschicht gleichzeitig erfüllt werden, auch bei schwankenden Temperaturen.“ Die Forschungsergebnisse wurden kürzlich im renommierten Wissenschaftsmagazin Journal of the Royal Society Interface veröffentlicht. Die Erkenntnisse tragen zum Verständnis der physikalischen Mechanismen bei, die den biologischen Funktionen der Wachsschicht zugrunde liegen.

Quelle: JGU | Kommunikation und Presse

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